GND-Forum Museen und Sammlungen
Normdaten in der musealen Erfassung – Museen und Sammlungen vernetzen sich
Beginn 06.03.2023, 10:00 Uhr
Ende 06.03.2023, 16:00 Uhr
06.03.2023
Das Forum richtet sich an alle, die bei Erschließung und Dokumentation in Museen und Sammlungen mit Normdaten, kontrollierten Vokabularen und Terminologien arbeiten, diese (weiter-)entwickeln oder sich vertieft in diesen Bereich einarbeiten möchten. Ihnen bietet das Forum die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch über den Einsatz von GND und Normdaten, über die damit verbundenen Vorteile für die dokumentarische Erschließung, aber auch über die spezifischen Herausforderungen für Museen, die der Diskussion und gemeinsamer Lösungen bedürfen.
Die digitale Transformation und die steigende Menge online verfügbarer Daten erhöhen den Bedarf, eigene Daten mit anderen Beständen zu verknüpfen, auch um Zusammenhänge sichtbar zu machen. Für die Dokumentation und Vernetzung von Objekten des kulturellen Erbes ist es dabei von zentraler Bedeutung, Personen, Ereignisse, Orte und ähnliche Entitäten eindeutig referenzieren zu können. Hier spielen kontrollierte Vokabulare und Normdaten wie z.B. die Gemeinsame Normdatei (GND), eine wichtige Rolle, denn mit einheitlichen Referenzen lässt sich ein gemeinsamer semantischer Datenraum realisieren. Einheitliche Referenzen ergeben sich aus der Verwendung klar definierter und abgegrenzter Begriffe und Konzepte, auf die mit eindeutigen, stabilen Identifikatoren (IDs) verwiesen werden kann. Museen, Sammlungen und Fachcommunities entwickeln und verwenden hierfür eigene Thesauri, gemeinsam entwickelte und publizierte Vokabulare oder Standards wie den Arts and Architecture-Thesaurus (AAT). Im Idealfall stehen die Vokabulare allen Interessierten als offene und frei nutzbare Linked Data zur Verfügung.
Ein solches offenes, frei verfügbares, nach wissenschaftlichen Kriterien kuratiertes Vokabular mit einer breiten Nutzung in Bibliotheken, Archiven, Sammlungen und Museen ist die Gemeinsame Normdatei. Die GND bietet zuverlässige persistente frei verfügbare IDs zu Personen, Institutionen, Orten, Schlagwörtern und Werken. Mit der Öffnung der GND für den Kulturerbe- und Wissenschaftsbereich ist der Wunsch verbunden, diesen dabei zu unterstützen, die GND zu nutzen und an ihr mitzuarbeiten.
Das „GND-Forum Museen und Sammlungen“ will mit Ihnen Chancen, Möglichkeiten und Erfordernisse ausloten.
Dazu möchten wir Sie am 06. März 2023, von 10:00 bis 16:00 Uhr einladen.
Das Forum richtet sich an alle, die bei der Erschließung und Dokumentation in Museen und Sammlungen mit Normdaten, kontrollierten Vokabularen und Terminologien arbeiten, diese (weiter-)entwickeln oder sich vertieft in diesen Bereich einarbeiten möchten. Ihnen bietet das Forum die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch über den Einsatz von GND und Normdaten, über die damit verbundenen Vorteile für die dokumentarische Erschließung, aber auch über die spezifischen Herausforderungen für Museen und Sammlungen, die der Diskussion und gemeinsamen Lösungen bedürfen. Dazu erwartet Sie ein mehrteiliges, vielfältiges und interaktives Programm. Es richtet sich an Normdaten-Neulinge ebenso wie an Expert*innen.
Programm
10:00 Uhr Erster Programmblock
Nach einer Einführung in den Tag folgt der Vortragsteil mit Zeit für Fragen, Diskussion und Pausen zwischen den Vorträgen. Moderation durch Frank von Hagel (Institut für Museumsforschung, Staatliche Museen Berlin, IfM) und Barbara Fischer (Deutsche Nationalbibliothek, DNB)
Das Schlagwort aus der Perspektive von Museen und aus derjenigen der GND
- Joshua Enslin (Freies Deutsches Hochstift, museum-digital) und Yvonne Jahns (DNB)
- 30 Minuten Vortrag, anschl. Diskussion
Der AAT mit einem Seitenblick auf die OBG und andere
- Monika Hagedorn-Saupe (IfM)
- 20 Minuten Vortrag, anschl. Diskussion
Museen und kontrollierte Vokabulare: Mit Normdaten mehr Teilhabe im digitalen Raum ermöglichen.
- Chiara Marchini (Deutsche Digitale Bibliothek, Fachstelle Museum)
- 20 Minuten Vortrag, anschl. Diskussion
Route starten... Ziel: Gemeinsame Normdatei. Wege in das GND-Netzwerk
- Chantal Köppl (DNB)
- 20 Minuten Vortrag, anschl. Diskussion
12:00 Uhr Zweiter Programmblock
Hier stehen parallel drei Optionen zur Auswahl.
Kontrollierte Vokabulare in Kolonialen Kontexten, Option 1
- Werner Schweibenz (Bibliotheksservicezentrum Baden-Württemberg, MusIS, BSZ) und Moritz Strickert (Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie)
kultur.gut.normieren mit dem GND-Webformular – einfach, bequem und direkt nutzbar, Option 2
- Jens Lill (BSZ)
Wikidata und GND im SWOT Vergleich, Option 3
- Barbara Fischer (DNB) und Lydia Pintscher (Wikimedia Deutschland)
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Dritter Programmblock
Das Diskursprogramm mit Pausen adressiert Bedarfe und Barrieren, Vernetzung und Integration sowie Optionen der Zusammenarbeit von Museen und Sammlungen im GND-Netzwerk.
- Werkstattgespräche in kleineren Gruppen zu ausgewählten Themen
- Auswertung der Ergebnisse aus den Werkstätten
- Resümee und Ausblick
16:00 Uhr Veranstaltungsende
Das GND-Forum Museen und Sammlungen versteht sich als eine Auftaktveranstaltung, die dauerhaft Raum schaffen möchte für den Austausch unter Kolleg*innen, für die Ermittlung gemeinsamer Fragen, Ideen und Bedarfe und für Verabredungen zur engeren Zusammenarbeit der Museen und Sammlungen im GND-Netzwerk.
Nähere Informationen zum Programm und der Anmeldung erhalten Sie auf dieser Seite: https://www.museumsbund.de/museumsforum/. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an afs@dnb.de.
Veranstaltende Einrichtungen:
- Bibliotheksservicezentrum Baden-Württemberg (BSZ)
- Deutsche Nationalbibliothek (DNB), Arbeitsstelle für Standardisierung
- Deutscher Museumsbund, FG Dokumentation
- GND Agentur LEO-BW-Regional
- Institut für Museumsforschung Staatliche Museen Berlin
- Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland, Humboldt Universität Berlin
- Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB)