GSB 7.1 Standardlösung

Projekte

Die Öffnung der GND erfordert oft einen intensiven Austausch mit den diversen Beteiligten. Ein ganzes Orchester unterschiedlicher Stimmen und Akteur*innen spielt zusammen, um die GND für Kultur- und Forschungsdaten integrativer zu gestalten. Zu unterschiedlichen Bereichen gibt es daher jeweils anders gelagerte Projekte. Die Aufgabenstellungen der Projekte unterscheiden sich. Mal werden die Grundlagen für die Zusammenarbeit mit einer bestimmten Nutzer*innen-Gruppe untersucht und darauf aufbauend neue Arbeitsprozesse und Anforderungen formuliert. In anderen Projekten steht die konkrete Umsetzung von Aufgaben im Fokus, die die Öffnung der GND erleichtern sollen. Manche Projekte sind innerhalb der GND-Zentrale angesiedelt und beziehen Dienstleister zur Umsetzung ein, während andere Projekte mehrere gleichberechtigte Partner an einen Tisch bringen. Die hier kurz vorgestellten Projekte verlinken jeweils auf öffentlich zugängliche Seiten im Internet. Bei weitergehendem Interesse an einem Projekt wenden Sie sich bitte über das Kontaktformular an die GND-Zentrale.

Projekt: NFDI Text+

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Text+ NFDI-Konsortium hat im Oktober 2021 seine Arbeit aufgenommen. Die erste Projektphase endet 2026. Eine zweite Projektphase bis 2031 ist beantragt. Die Text+ Infrastruktur ist auf text- und sprachbasierte Forschungsdaten ausgerichtet und adressiert die Datendomänen „Sprach- und textbasierte Sammlungen”, „Lexikalische Ressourcen” sowie „Editionen”.

Diese sind von hoher Relevanz für alle sprach- und textbasierten Disziplinen, insbesondere für Sprach- und Literaturwissenschaften, Philosophie, Klassische Philologie, Anthropologie, außereuropäische Kulturen und Sprachen sowie die sprach- und textbasierte Forschung der Sozial-, Wirtschafts-, Politik-, und Geschichtswissenschaften.

Zur vereinfachten und erweiterten Nutzung und Anwendung der GND hat eine an den Bedarfen der Text+ Community orientierten GND-Agentur Text+ den Pilotbetrieb aufgenommen.

Text+ ist Teil der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur.

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Projekt: NFDI4Culture

NFDI4Culture befasst sich mit der Digitalisierung, Speicherung und Veröffentlichung von Forschungsdaten im Bereich des materiellen und immateriellen Kulturerbes. Angesprochen werden die Fächer Architektur, Kunstgeschichte, Musik-, Theater-, Tanz-, Film- und Medienwissenschaften.

In NFDI4Culture arbeiten Forschungs-, Bildungs- und GLAM-Einrichtungen (Kunstsammlungen, Bibliotheken, Archive, Museen) eng zusammen, um eine bedarfsgerechte, fach- und forschungsnahe digitale Infrastruktur für kulturwissenschaftliche Forschungsdaten, insbesondere für Audio, Video, Bild sowie 3D- und Multimedia-Formate, zu schaffen. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Konsortium hat im Oktober 2020 seine Arbeit aufgenommen und lief zunächst über fünf Jahre. Die Projektlaufzeit wurde bis 2030 verlängert.

Im NFDI4Culture-Arbeitsbereich Standards, Datenqualität und Kuratierung laufen verschiedene Community-spezifische Projekte zur verbesserten Nutzung und Anwendung der GND, wie z. B. mit RISM im Bereich Musik, sowie für die Performing-Arts-Community (mehr Information). NFDI4Culture unterstützte erfolgreich die Etablierung einer GND-Agentur Bauwerke.

NFDI4Culture ist Teil der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur.

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Projekt: NFDI4Memory

Das NFDI4Memory Konsortium adressiert die Forschenden in den Geschichtswissenschaften und Archiven. Zur Verbesserung der Datenqualität und Verknüpfung von unterschiedlichen Ressourcen zur Optimierung des Retrievals empfiehlt das Konsortium den Einsatz von kontrolliertem Vokabular. Dazu wurde das Register R:hovono für relevantes Vokabular aufgebaut, in dem die GND prominent vertreten ist. Um den Forschenden die Möglichkeit zu bieten, bei Bedarf auch eigene Kandidaten in die GND einzubringen, ist der Aufbau einen GND-Agentur Geschichtswissenschaften mit Sitz in Halle geplant. Die Gründungsarbeiten werden von der GND-Zentrale unterstützt. Das Vorhaben läuft bis 2028.

NFDI4Memory ist Teil der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur.

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Projekt: GND4P - GND für Verlage

Im Februar 2025 haben sich MVB, DNB und VG Wort zu einem Konsortium zusammengeschlossen. Die Partner möchten ihre bestehende Zusammenarbeit für die Verbreitung des International Standard Name Identifiers (ISNI) und der Open Researcher and Contributor ID (ORCID) verstetigen und die Zusammenarbeit zur fehlerfreien Verknüpfung von Werken und Kreativschaffenden ausbauen. Die Führung des Konsortiums liegt bei MVB. Im ersten Schritt hatten MVB und DNB in 2024 mehr als 700.000 Urheberinnen und Urheber über die Katalogdaten der DNB sowie der Gemeinsamen Normdatei (GND) und einen Abgleich mit dem Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) eindeutig identifiziert, in der ISNI-Datenbank registriert und dort die entsprechenden Zuordnungen der Werke vorgenommen. Im zweiten Schritt hat MVB diese Informationen den Verlagen, die mit dem VLB arbeiten, kostenfrei zur Prüfung und weiteren Verarbeitung zur Verfügung gestellt. Neue ISNI können jederzeit über den Online-Service von MVB registriert werden: www.isni-service.de. Dort ist auch die kostenfreie öffentliche Suche nach bestehenden ISNI möglich. s. a. www.vlb.de/hilfe/isni-gnd-orcid. Die DNB übernimmt im laufenden Prozess insbesondere die Aufgabe der Qualitätssicherung zur Vermeidung von Dubletten.

Projekt: PID Network Deutschland

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt „PID Network Deutschland” hat zum Ziel, ein Netzwerk bereits bestehender und sich aktuell formierender Agierender rund um die persistente Identifikation von Personen, Organisationen, Publikationen, Ressourcen und Infrastrukturen im Bereich der digitalen Kommunikation in Wissenschaft und Kultur zu etablieren. Darüber hinaus wird auf der Grundlage von Workshops mit Anbietern und Nutzenden von PID-System in zehn verschiedenen Anwendungsgebieten, einer quantitativen Umfrage, einer Erhebung unter den Anbietenden mit deren Empfehlungen und dem PID Monitor eine nationale Roadmap konzipiert, die eine Hilfestellung für Entscheigungsträger*innen für einen verbesserten Gebrauch von PID Systmen in Deutschland sein soll. Flankierend wurden im Rahmen des Projektes zwei E-Learnings für die Nutzung und Mitwirkung in der GND produziert. Das Projekt endet 2026.

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Projekt: GND4C - GND für Kulturdaten

Das Projekt ist nach einer Laufzeit von acht Jahren formal abgeschlossen. Doch die Öffnung der GND für Kulturdaten wird fortgeschrieben! Aus dem Projekt haben zahlreiche Impulse zur Konzeption und Umsetzung wichtiger Infrastrukturen geführt, die die Integration neuer Communities in das Netzwerk der GND fördern und ihnen die Mitarbeit erleichtern. Im nachstehenden Schaubild sind diese Neuerungen im Zyklus des Community-Organizing ablesbar. Sie betreffen alle vier Arbeitsbereiche des Projektes: Governance, Kommunikation, Regelwerk und technische Infrastruktur. Aus der Sicht von Einrichtungen und Communities, die die GND nutzen und in der GND mitwirken möchten sind dies die Stufen des Community-Organizing: Informieren, Vernetzen, Befähigen und Verstetigen und Visualisierung. Wichtige Ergebnisse des Projektes sind die GND Dokumentation auf der STA-Dokumentationsplattform, der GND explorer zur Recherche und Visualisierung der GND Daten, die GND Website, die Interessengruppen IG Archiv und IG Museen und Sammlungen, die GND Foren, die GND Kooperationsvereinbarung und Geschäftsordnung sowie die drei neuen Agenturen im Dauerbetrieb:

data4kulthura

GND-Agentur Bauwerke

GND-Agentur Leo-BW-Regional

Die Grafik illustriert zudem die Vielfalt der Einrichtungen, Projekte und Communities, die sich auf dem Weg in die GND befinden.

Die Infografik zeigt den Kreislauf des Community-Organizings rund um das Logo der GND. Die Stadien sind Informieren, Vernetzen, Befähigen und Verstätigen. Rund um den Kreislauf ist eine große Menger unterschiedlicher Logos gruppiert. Der Standardisierungsausschuss und seine Gremien Community-Organizing im Netzwerk der GND


Projekt: GND meets Wikibase

Die Öffnung der GND für alle Kultur- und Forschungssparten sowie die möglichst niedrigschwellige Zusammenarbeit mit offenen Community-Projekten wie Wikidata und Wikipedia sind erklärte Ziele des GND-Entwicklungsprogramms. Es werden Lösungen benötigt, die eine spartenübergreifende Datenhaltung und Datenpflege unterstützt - also Ansätze, die das Thema “kooperative Datenpflege” im Herzen tragen. Hier scheint Wikibase ein geeigneter Kandidat, um die GND-Umgebung entsprechend zu erweitern. In einem ersten Schritt wurden in einem gemeinsamen Vorhaben des Standardisierungsausschusses die Regeln für die bibliothekarische Erfassung nach RDA DACH in strukturierter Form in einer Wikibase-Instanz erfasst und spielen diese benutzerfreundlich als Fließtext über eine eigene Website, die STA-Dokumentationsplattform aus. In einem zweiten Schritt wurden die meistverwandten Erfassungshilfen der GND in die Wikibase Instanz übertragen und sind jetzt online für alle ohne Lizenzvereinbarung zugänglich und nachnutzbar, um selbst regelkonform GND-Datensätze anzulegen, oder auch nur um eigene Normdaten nach dem Vorbild der GND zu kreieren.

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Projekt: ORCID und die GND

Das DFG-Projektes ORCID DE hat die Implementierung der ORCID iD (Open Researcher and Contributor Identifier) an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen durch die übergreifende Verzahnung der GND im wissenschaftlichen Kontext effektiv unterstützt. Das Projekt ist abgeschlossen. Es wirkt aber über den GND-Claiming Service und die Überführung des ORICID Monitors in den PID Monitor nachhaltig fort.

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Letzte Änderung: 17.11.2025