GSB 7.1 Standardlösung

PID Network Deutschland

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt „PID Network Deutschland" hat zum Ziel, ein Netzwerk bereits bestehender und sich aktuell formierender Agierender rund um die persistente Identifikation von Personen, Organisationen, Publikationen, Ressourcen und Infrastrukturen im Bereich der digitalen Kommunikation in Wissenschaft und Kultur zu etablieren.

Das DFG-Projekt "PID Network Deutschland" stellt eine Antwort auf die Notwendigkeit der dauerhaften Identifizierung – typischerweise durch die Vergabe eines persistent identifier (PID) – von Ressourcen, die in Forschungsprozessen entstehen und die zu einem Wissensgraphen verknüpft werden sollen, dar. PIDs für publizierte Literatur sind seit Jahrzehnten wissenschaftlicher Standard. Seit 2012 hat sich der Identifikator ORCID weltweit etabliert und durch das rasante Wachstum gezeigt, wie unverzichtbar die Identifikation von in der Wissenschaft tätigen Personen ist. Für weitere Sparten der Wissenschaft setzen sich nur zögerlich PIDs durch oder sind nur für Forschungsobjekte einiger Fachgebiete üblich. Die Projektpartner des DFG-Projekts "PID Network Deutschland" wollen diese Lücken für den deutschen Sprachraum möglichst umfassend schließen. Durch die digitale Transformation und ihr Potential der Vernetzung von Daten zu Wissensgraphen steigt zudem der Bedarf einer Standardisierung, Anwendung, Implementierung und Gewährleistung der internationalen Anschlussfähigkeit von PID-Systemen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Durch die nachhaltige Vernetzung von Daten in Wissensgraphen werden diese sichtbarer, transparenter, reichhaltiger und können so leichter für neue Wissensgenerierung nutzbar gemacht werden. Auch die DNB betreibt neben der Gemeinsamen Normdatei einen PID-Service mittels ihres Uniform-Resource-Name-Services (URN-Service), der es ihr erlaubt, digitale und analoge Ressourcen in ihrem Bereich mit einem eindeutigen, standardisierten Identifikator zu versehen, sodass diese dauerhaft adressiert und referenziert werden können.

Im Rahmen des Projektes sollen in einem partizipativen Prozess der Community Leitlinien für standardisierte PID-Systeme erarbeitet und deren Implementierung vorangetrieben werden. Die Projektgruppe hat hierfür zehn Sparten identifiziert, deren Produkte mit PIDs referenziert werden: Forschungsdaten, Messgeräte oder Instrumente, wissenschaftliche Veranstaltungen, kulturelle Objekte und deren Kontexte, Organisationen und Projekte, Personen, physische Objekte, Forschungsinformationssysteme, Software und Textpublikationen. Dabei soll existenten Referenzierungssystemen wie der Gemeinsamen Normdatei, ORCID, URN-Service oder DOI der Vorzug vor Eigenentwicklungen gegeben werden. Mit dem Projekt soll die Etablierung eines Netzwerkes der PID-Systeme aus bereits bestehenden und sich aktuell formierenden Akteuren in Wissenschaft und Kultur befördert werden. Das Projekt startet im März 2023 und hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Blogpost zum Projekt (Feb 2023)

Projektpartner-Institutionen von PID Network Deutschland sind DataCite, die Deutsche Nationalbibliothek, das Helmholtz Open Science Office, die Universitätsbibliothek Bielefeld und die Technische Informationsbibliothek (TIB) Hannover.

Letzte Änderung: 28.02.2023