Die GND Gestalten
Die GND wird kooperativ gestaltet. Menschen aus verschiedenen Einrichtungen und Gremien arbeiten kontinuierlich und gemeinsam an ihrer Verbesserung und Aktualität. Sie sorgen für den Anschluss der GND an internationale Standards und ihre Einbettung in übergreifende Daten-Ökosysteme. Sie stehen für die Zuverlässigkeit ihrer Inhalte ein. Das Akronym GND steht daher auch für die gemeinschaftliche Organisation der Arbeit.
Die digitale Transformation mit ihrem Datenbedarf macht deutlich, dass es nur mit gemeinsamen Standards, gemeinsamen Referenzpunkte – wie Normdaten – und gemeinsamen Anwendungsregeln gelingt, Daten semantisch miteinander zu verknüpfen, um das volle Potenzial der großen Datenmengen im geistes- und kulturwissenschaftlichen Bereich auszuschöpfen. Die erforderliche Persistenz und ihre Zuverlässigkeit der GND-Normdaten werden dabei durch über 1000 Einrichtungen gewährleistet, die die Daten eingeben und aktualisieren. Dafür braucht es auf Verbindlichkeit und Dauer angelegte Mitarbeit in einer entsprechenden Organisationsstruktur. Denn das Gemeinsame muss in der Gemeinschaft herausgearbeitet und gefördert werden. Der Standardisierungsausschuss mit seinen Gremien ist ein Abbild einer seit Jahrzehnten im deutschsprachigen Bibliothekswesen gewachsenen Kooperation. Die Gemeinsame Normdatei ist Frucht dieser Zusammenarbeit, aus diesen Strukturen hervorgegangen und bis heute in sie eingebunden. Die Modernisierung und Öffnung der GND für weitere Kultursparten und Wissenschaften erfordert die Weiterentwicklung dieser Strukturen.
Auf dieser Seite wird erläutert, wie die einzelnen Gremien und Gruppen zusammenwirken und die Integration neuer Communities fördern.
Der Standardisierungsausschuss und seine Gremien, Credit: C.Köppl (DNB) 2022, CC BY SA
Der Standardisierungsausschuss
Grundstruktur
Im Standardisierungsausschuss (STA) organisieren sich traditionell die Bibliotheksverbünde, Nationalbibliotheken, Staatsbibliotheken und Vertretungen der öffentlichen Bibliotheken aus dem deutschsprachigen Raum sowie die Kultusministerkonferenz der Länder zur Klärung von Standardisierungsfragen. Diese beinhaltet die gemeinsame Erarbeitung, Abstimmung und Förderung von Standards in der Erschließung und Datenvernetzung. Bekannte Produkte dieser Arbeit sind die Normdatei und die Bibliotheks- und Verbundkataloge. Im STA sind neben der Bibliotheks-Community auch das Archivwesen, Performing Arts und der Denkmalpflege vertreten.
Die Facharbeit erfolgt auf Arbeitsebene in den drei Arbeitsgruppen Formalerschließung, Inhaltserschließung und Datenformate sowie übergreifender im GND-Ausschuss. Dazu entsenden die Mitgliedsorganisationen des STA Mitarbeitende in die Gremien, an denen bei Bedarf auch Nicht-Mitglieder des STA als Gäste teilnehmen können. Im Auftrag des STA erarbeiten die Arbeitsgruppen und der GND-Ausschuss Lösungen für konkrete Problemstellungen, behandeln Einzelfragen in kleineren Expertenteams und berichten ihre Ergebnisse an den STA. Dort werden sie auf strategischer Ebene abgestimmt. Seine Beschlüsse haben Empfehlungscharakter und werden bevorzugt konsensual getroffen. Details zur Aufnahme neuer Mitglieder und zur Arbeitsweise des STA regelt die Geschäftsordnung.
Erweiterung
Seit 2014 öffnet sich der STA sowohl organisatorisch, aber vor allem inhaltlich für Standardisierungsfragen jenseits des Bibliotheksbedarfs. Die Einrichtung von Arbeitsgruppen (AGs) ist ein Ausdruck dieser Öffnung. Sie wurden eingerichtet, um die Erschließung von unterschiedlichen Medien, Inhalten, Objekten und Materialien über die bibliothekarische Praxis hinaus abzustimmen. Dadurch soll der Datenaustausch institutionsübergreifend sichergestellt werden. Der Datenaustausch beruht auf einem Konsens gemeinsamer Erschließungsprinzipien. Diese umfassen Vokabulare, Normdaten, Datenmodelle und -formate sowie Anwendungsregeln und Minimalstandards. Die AGs unterstützen den Datenaustausch mit verschiedenen Communities und deren Themen. Der Notwendigkeit des verstärkten Austausches und der Zusammenarbeit wird im STA-Community-Forum der Arbeitsgruppen Rechnung getragen. Dieser gremienübergreifende Austausch ist essentiell, sowohl für die Standardisierungsarbeit im Allgemeinen als auch für die Normdatenarbeit und Gestaltung der GND im Speziellen.
Die AGs werden auf Initiative des Netzwerkes eingerichtet und vom STA beauftragt. Die Teilnehmenden der AGs werden vom STA berufen, darüber hinaus kann er externe Expert*innen einladen. Die AGs geben Impulse zur Lösung themenbezogener Fragestellungen und fördern damit die Akzeptanz und community-übergreifende Anwendung der erarbeiteten Standards. Die Ergebnisse der AGs werden in engem Austausch mit den anderen Gremien ausgehandelt, ehe sie dem STA zur Entscheidung vorgelegt werden. Zur Verbesserung der Arbeit der Gremien und Arbeitsgruppen untereinander finden regelmäßig Treffen aller Arbeitsgruppen statt.
Arbeitsgruppen
Informationen zu den verschiedenen Gruppen der "STA-Community" und ihrer Treffen bietet diese öffentliche Seite, auf der sie ihren Auftrag und Ziele vorstellen sowie ihre Arbeitsergebnisse dokumentieren.
- AG Datenformate
- AG Formalerschließung
- AG Inhaltserschließung
- Kompetenzgruppe RDA DACH
GND-Ausschuss
- AG Alte Drucke
- AG Audiovisuelle Ressourcen
- AG Bild
- AG Handschriften
- AG Künstler*innenbücher
- AG Musik
- AG Performing Arts
- AG Provenienzerschließung
- AG RNAB (Nachlässe und Autographen)
Siehe auch das Organigramm auf dieser Seite.
Die Struktur
Der Standardisierungsausschuss (STA) ist ein kooperativer Zusammenschluss von Organisationen und Institutionen der Kultur und Wissenschaft Deutschlands, Österreichs und der Schweiz (DACH-Raum). Traditionell organisierten sich zunächst nur Bibliotheksverbünde, Nationalbibliotheken, Staatsbibliotheken und Vertretungen der öffentlichen Bibliotheken aus dem deutschsprachigen Raum sowie die Kultusministerkonferenz der Länder zur Klärung von Standardisierungsfragen. Das bedeutet die gemeinsame Erarbeitung, Abstimmung und Förderung von Standards in der Erschließung und Datenvernetzung so wie die Harmonisierung von Standards unterschiedlicher Communities aus Kultur und Wissenschaft. Im STA sind deshalb neben der Bibliotheks-Community unter anderem auch das Archivwesen, Performing Arts und die Denkmalpflege vertreten. Bekannte Produkte dieser Arbeit sind die GND-Normdatei, die STA-Dokumentationsplattform sowie die Bibliotheks- und Verbundkataloge.
Die Facharbeit erfolgt auf Arbeitsebene in verschiedenen Arbeitsgruppen und dem GND-Ausschuss. Dazu entsenden die Mitgliedsorganisationen des STA Mitarbeitende in die Gremien, an denen bei Bedarf auch Nicht-Mitglieder des STA als Gäste teilnehmen können. Im Auftrag des STA erarbeiten die Arbeitsgruppen und der GND-Ausschuss Lösungen für konkrete Problemstellungen und entwickeln die Standards für die Erschließung und Datenvernetzung weiter. Sie setzen sich auch für die Harmonisierung mit weiteren Community-Standards ein. Die Arbeitsgruppen berichten regelmäßig ihre Ergebnisse an den STA, der diese auf strategischer Ebene abstimmt und die grundlegende Ausrichtung der Standardisierungsarbeit festlegt.
Die Vernetzung
Der seit 2014 begonnene Weg der Öffnung des STA organisatorisch, aber vor allem auch inhaltlich für Standardisierungsfragen jenseits des Bibliotheksbedarfs wird konsequent weiterverfolgt. Die Einrichtung von Arbeitsgruppen, z. B. AG Performing Arts oder AG Provenienz, stehen für diese Öffnung. Sie wurden eingerichtet, um die Erschließung von unterschiedlichen Medien, Inhalten, Objekten und Materialien über die bibliothekarische Praxis hinaus abzustimmen. Dadurch soll der Datenaustausch institutionsübergreifend sichergestellt werden. Der Datenaustausch beruht auf einem Konsens gemeinsamer Erschließungsprinzipien. Diese umfassen Vokabulare, Normdaten, Datenmodelle und -formate sowie Anwendungsregeln und Minimalstandards. Der Notwendigkeit des verstärkten Austausches und der Zusammenarbeit wird im STA-Community-Forum Rechnung getragen. Hier vernetzen sich Mitglieder der STA-Arbeitsgruppen mit Expert*innen anderer Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen. Dieser gremienübergreifende Austausch ist essentiell, sowohl für die Standardisierungsarbeit im Allgemeinen als auch für die Normdatenarbeit und Gestaltung der GND im Speziellen.
Die AGs geben Impulse zur Lösung themenbezogener Fragestellungen und fördern damit die Akzeptanz und community-übergreifende Anwendung der erarbeiteten Standards. Die Ergebnisse der AGs werden in engem Austausch mit den anderen Gremien ausgehandelt, bevor sie verbindlich veröffentlicht werden. Zur Verbesserung der Arbeit der Gremien und Arbeitsgruppen untereinander finden regelmäßig Treffen aller Arbeitsgruppen statt.
Die Arbeitsgruppen
Informationen zu den verschiedenen Gruppen der "STA-Community" und ihrer Treffen bietet das STA-Community-Wiki. Auf dieser Seite stellen sich die Arbeitsgruppen mit ihrem Auftrag vor und veröffentlichen ihre Arbeitsergebnisse.
Die Gremien des STA
GND-Ausschuss
Kompetenzgruppe RDA DACH
AG Datenformate
AG Formalerschließung
AG Inhaltserschließung
- AG Alte Drucke
- AG Audiovisuelle Ressourcen
- AG Bild
- AG Handschriften
- AG Künstler*innenbücher
- AG Musik
- AG Performing Arts
- AG Provenienzerschließung
- AG RNAB (Nachlässe und Autographen)
Siehe auch das Organigramm auf dieser Seite.
Community-Initiativen und ihr Übergang in das STA-Netzwerk
Die Modernisierung und Öffnung der GND ist nur durch die aktive Beteiligung weiterer Communities und der Einbindung derer Expertise möglich. Dafür bedarf es geeigneter Beteiligungswege. Ein möglicher Weg könnte sein, dass aus einer spezifischen Community heraus eine Initiative entsteht, die sich als Interessengruppe (IG) konstituiert.
Diese fördert unter anderem:
- die Bildung einer Community
- zielgruppengerechte Wissensvermittlung
- die Ausdifferenzierung der Bedarfe in Bezug auf die GND und Standardisierungsfragen
- das Agendasetting der jeweiligen Community
- Vertretung der Community-Interessen in den Gremien des STA
Zudem kann sie bei Bedarf auf die Gründung einer GND-Agentur hinwirken oder sich an einer Agentur beteiligen und über diese im GND-Ausschuss vertreten sein.
Die Gründung von IGs wird von der GND-Zentrale durch so genannte „Foren“ unterstützt, in deren Veranstaltungen sich Einrichtungen und Interessierte zum Austausch über gemeinsame Community- und themenspezifische Anliegen treffen. Hier kann über Erschließungsstandards im Sinne von Linked Open Data & FAIR Data und die Verwendung von Normdaten gesprochen werden. Gemeinsames Anliegen ist es, eine Arbeitsebene für Forschende, Mitarbeitende in Kulturgut bewahrenden Einrichtungen, Metadatenspezialist*innen und Bibliothekar*innen zu bieten, auf der die oben genannten Themen diskutiert und vorangetrieben werden können. So können wichtige Impulse zur Modernisierung der GND und an Standards der Erschließung aus den Communities aufgenommen und in das Netzwerk von STA und GND eingebracht werden.
Aktive Interessengruppen und Foren
- IG Archiv
- IG Museen und Sammlungen
- Forum Performing Arts
- Forum Text+ und NFDI
- Forum Bauwerke
Aktuelle Termine der Foren finden Sie im Veranstaltungskalender.
Weitere Informationen zu den Gremien und Arbeitsgruppen im STA
- Die öffentliche Infoseite der STA-Community
- Hinweise zur Gründung einer GND Interessengruppe
- Informationsseite zu GND Foren
Letzte Änderung: 26.02.2025